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Rund um Wellen 2014
Nix für Morgenmuffel: "Rund um Wellen"
Bericht vom 44. Marathon des TSV Wellen am 3.8.2014
Die erste Frage des Co-Reporters aus Hannover lautete: "Wo liegt denn Wellen?!" Das ist schnell erklärt: Wellen ist eine kleine Ortschaft mit ca. 350 Einwohnern im Kreis Cuxland. Sie liegt ca. 30 km entfernt von Bremerhaven. Die zweite Frage kam prompt hinterher: "Wieso veranstaltet ein so kleines Dorf einen Marathon? Ganz einfach: Der Wellen-Marathon ist Kult.
Marathon seit 1971
Der TSV Wellen veranstaltet seit 1971 Marathonläufe. Es handelt sich tatsächlich um den 4. ältesten Marathon in Deutschland bzw. der Bundesrepublik! Der Verein, dem im Übrigen über die Hälfte des Dorfes angehört, kann somit auf eine wirklich lange Tradition zurückblicken. Dabei wirkt manches aus der Vergangenheit für den Läufer des Jahres 2014 höchst erstaunlich. So berichtete die Nordseezeitung1 dass sich 1971 ein Bundeswehrsoldat mit Fahrrad aus Celle morgens um 04:00 Uhr auf den Weg gemacht hätte, "um ja nicht den Anschluss" zu verpassen. Autos wurden den Veranstaltern und ihren Helfern noch „zur Verfügung gestellt“, richtig: 1971 hatte noch nicht jeder ein Auto...
Bereits ein Jahr später, 1972, im Jahr der Olympiade von München, hatte sich die Veranstaltung von Wellen, die damals neben Laufen auch Gehen umfasste, bereits etabliert. So schrieb das Osterholzer Kreisblatt am 7.8.19722, dass der Olympiasieger von Tokio im 50 km-Gehen und späterer Fahnenträger der Italiener in München, Abdon Pamich, zur Vorbereitung in Wellen antrat.
Sonntagmorgen, ab 08:00 Uhr: Rund um Wellen
Der TSV Wellen bot am 3.8.2014 fünf Strecken an. Den Marathon, den Halbmarathon, die 11 km, die 5 km und die 11 km-Walking-Strecke.
Die Hauptdisziplinen, also die Marathon- und Halbmarathonstrecke, waren identisch und als Rundkurs konzipiert. Pünktlich um 08:00 Uhr starteten die Läufe: Zunächst verließ man Wellen und lief nach Ahe, von dort aus ging es in die Außenbezirke des Ortes Altwistedt, von dort nach Stemmermühlen. In Stemmermühlen bildete die Strecken eine Schleife. Sodann verlief die Route – überaus reizvoll – entlang eines großen Waldgebietes – in Richtung Beverstedtermühlen. Von dort aus ging es am Rande des Drillmoores in Richtung der Ortschaft Kramelheide, die durchlaufen wurde. Wellen war jetzt nur noch 2 km entfernt. Während die Halbmarathonläufer dem Ziel entgegenliefen, begann für die Marathonis die "2. Runde".
Von den insgesamt 55 Marathonläufern, die aus ganz Deutschland und Schottland kamen, bewältigte Oliver Leu (LG Bremen-Nord, Jg. 1974) als Schnellster die Strecke in 03:25:01 h. Ihm folgten Cecil Hammann (Bremerhaven, Jg. 1972) in 03:27:15 h und Martin Plieth (Bremen, Jg. 1966) in 03:29:50 h. Ute Deters (Team Erdinger Alkoholfrei, Jg. 1967) war mit 03:49:35 h die schnellste Marathonläuferin, gefolgt von Christina Schmidt (Musselburgh A. Club, Schottland, Jg. 1978) in 04:14:16 h und Anja Dekker (Team Erdinger Alkoholfrei, Jg. 1971) in 04:25:07 h.
Bei den Halbmarathonläufern dominierte Christian Bröring (BW Lohne, Jg. 1976) mit 01:17:38 h. Ben Kahrs (Team Lunge, Jg. 1981) lief als Zweitplatzierter absolvierte die Strecke in 01:22:09 h, ihm folgte Bastian Rohde (SG Premium Aerotec Nordenham, Jg. 1985) in 01:25:02 h.
Melanie Zimmermann-Otte siegte als erste Frau im Halbmarathon (TV Loxstedt, Jg. 1968) in 01:40:35 h. Sonja Wittenberg (Stubben, Jg. 1975) kam in einer Zeit von 01:48:36 h ins Ziel, gefolgt von Alexandra Schröder (Beverstedt, Jg. 1968) in 01:54:31 h.
5 km und 11 km im Angebot
Seit 2012 bietet der TSV Wellen neben diesen Klassikern auch die 5 km und 11 km Strecke an. Die Reporterin hatte sich diesmal für den
11 km-Lauf entschieden. Bereits am Start witzelte eine andere Läuferin, „sie wüsste jetzt gar nicht wo es eigentlich hin geht - liefe aber mal dem Pulk hinterher“. Über die Bemerkung der Reporterin, „sie wisse es auch nicht, mache es aber genauso, denn sie käme aus Bremerhaven“, mussten alle herzlich lachen. Daher noch einmal die große Bitte an den Veranstalter: Bitte den Streckenverlauf für alle Läufe auf der Homepage als "PDF" einscannen!
Pünktlich um 8.30 h starteten die 33 11 km Läufer mit der Ansage "3,2,1..los". Fünf Minuten vorher waren bereits die 28 5 km Läufer gestartet. Wie vorher angekündigt, lief die Reporterin den Ortskundigen hinterher. Recht schnell zog sich das Feld auseinander und wenn sich die Berichterstatterin nicht völlig täuscht, so war auch der 11 km Lauf ein Rundkurs. Gelaufen wurde auf Asphalt, Kopfstein, Sand und Schotter. Es ging über Straßen, Feldwege, Wirtschafts- und Waldwege. Vorbei an Maisfeldern, Försterhochständen und Holzstapeln, die herrlich dufteten. Zudem hatte das Wetter wunderbar "mitgespielt". Es war ein strahlend schöner Sonntagmorgen und als in der Ferne noch die Kirchenglocken zu bimmeln begannen, war die "Läuferidylle" wirklich perfekt. Die Freiwillige Feuerwehr, Strecken- und Verpflegungsposten sicherten vorbildlich die Route und sorgten für Getränke. Am Abend zuvor hatten unfaire Zeitgenossen zwar diverse Streckenbeschilderungen entfernt, aber dank des Einsatzes der vielen Helfer konnte der Misere schnell abgeholfen werden.
Vereinsgeschichte ist Gesellschaftsgeschichte
Der TSV Wellen kokettiert auf seiner Homepage mit dem Hinweis „mit Verlaub, irgendwie ist hier in Wellen auf sympathische Art die Zeit stehen geblieben.“3 Das stimmt nicht so ganz. Deutlich wird dies z.B. daran, dass bereits im Jahre 1972 eine Frau zum Wellen-Marathon zugelassen wurde. Olympische Disziplin wurde der Marathonlauf der Frauen aber erst 1984 und als Kathrine Switzer es wagte 1967 inkognito den Boston-Marathon zu laufen, wurde sie sogar brachial aus dem Lauf herausgezogen. Erst 1972 – und damit zeitgleich mit Wellen (!) – erteilte man in Boston Frauen die Starterlaubnis. Die schnellste Frau in Wellen, Ute Deters, könnte im Übrigen mit ihrer Zeit jederzeit 2015 als „Elite-Läuferin“ in Boston starten.4
Bleiben noch die Ergebnisse des 11 km und 5 km-Laufes nachzutragen.
Im 11 km-Lauf lauten die Platzierungen wie folgt:
Bei den Männern belegte Klaus Eickel (Team Runners Point, Jg. 1985) in 00:41:15 h den ersten Platz. Im folgte Gerrit Lubitz (ATS Buntentor Bremen, Jg. 1966) mit 00:42:23 h. Drittplatzierter war Michael Willner (ATS Buntentor Bremen, Jg. 1965) in 00:43:54 h. Im Frauenlauf siegte Steffi Grell (Loxstedt, Jg. 1960) in 00:56:11 h, Zweitplazierte war die Reporterin mit 01:04:20 h. Julia Leonhard (Syke, Jg. 1980) und Tanja Machner (Wehdel, Jg. 1980) überquerten die Ziellinie als jeweils Dritte in 01:05:11 h.
Im 5 km Lauf siegte bei den Männer Torsten Naue (LG Bremen-Nord, Jg. 1965) in 00:18:45 h, gefolgt von Holger Brunkhorst (TSR Ahrenswohlde, Jg. 1969) in 00:19:03 h. Piotr Ploskonski aus Polen belegte den dritten Platz in 00:20:29 h. Kea Celine Bunjes (LAV Bokel, Jg. 2000) war die schnellste Frau mit 00:25:11 h, es folgten Gabriele Laudan (TSV Worpswede, Jg. 1960) in 00:25:52 h und die erst zehnjährige (!) Avenja Meyer (TSV Wellen, Jg. 2004) in 00:28:03 h.
Alles prima...dann bis zur Winterlaufserie
Es hatte sich gelohnt am Sonntagmorgen früh aufzustehen und nach Wellen zu fahren. Vor allen Dingen die abwechslungsreiche Strecke gefiel der Reporterin ganz außerordentlich. Dass der TSV Wellen sehr individuelle Wege geht, sieht man auch an der Winterlaufserie. Von November bis Februar laufen die Teilnehmer an einem Sonntagmorgen im Monat - auch bei Eis, Schnee und Ostwind - die 8,5 km oder aber 11 km Strecke „Rund um Wellen“...ein Bericht für den „Laufexpress“ folgt!
Ein Bericht von Susanne Benöhr-Laqueur
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